Meine DIY PV-Anlage

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Hallo liebe Leser,

bereits letztes Jahr hatte ich überlegt eine PV.Anlage in Eigenleistung zu bauen und hier in regelmäßigen Beiträgen über die Fortschritte und Kosten zu berichten.

Leider hat sich das Vorhaben etwas verzögert, aber vor einigen Wochen ging es nun wirklich los.

In diesem ersten Beitrag gehe ich auf den Plan, die Kosten und die Rentabilität der Anlage ein.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen!

Der Plan

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Da sich mein Dach nicht für eine PV-Anlage eignet, habe ich am Ende meines Grundstücks einen schmalen Teil ausgebaggert und mit Splitt versehen. Dort möchte ich in zwei Reihen die PV-Anlage flach auf dem Boden errichten.

Der Zaun hat eine perfekte Südausrichtung und wird nicht verschattet. Wenn ich mich nicht vermessen habe, dann kann ich auf diese Art und Weise problemlos 20 Module verbauen.

Außerdem dachte ich mir, dass eine Anlage auf dem Boden viele Vorteile bringt. Es wird kein Gerüst benötigt, um auf dem Dach zu arbeiten, es müssen keine Ziegel angeschliffen werden, um entsprechende Halterungen anzubringen und das Dach kann auch nicht undicht werden, falls ich irgendwo etwas falsch mache.

Leider habe ich bei meinem Plan den Gesetzgeber übersehen, welcher für Niedersachsen folgende Aussage trifft: “PV-Anlagen, welche auf dem Boden errichtet werden, sind für bis zu 9 Module genehmigungsfrei, darüber hinaus braucht man eine Baugenehmigung”.

Genau dort fing letztes Jahr mein Problem an. Egal was Ihr Euch nun vorstellt, wie schwierig es ist so eine Genehmigung zu bekommen, es ist noch schlimmer.

Im ersten Schritt habe ich mich an das zuständige Bauamt gewendet, dieses teilte mir mit, welche Unterlagen ich einreichen sollte, damit eine Entscheidung getroffen werden kann. Nach dem Einreichen hörte ich wochenlang nichts von der Behörde. Nach gut sechs Wochen erhielt ich eine Mail, in der man sich für meine Geduld bedankte und mir mitteilte, dass das ansässige Bauamt keine Entscheidung treffen könne, da mein Anliegen das erste dieser Art für meinen Kreis wäre.

(Komisch, dass ich einige Nachbarn kenne die so eine Anlage auf dem Boden stehen haben.)

Daher hätte man mein Anliegen an das Landesbauamt in Hannover weitergeleitet. Es vergingen weitere Wochen bis mir mitgeteilt wurde, dass das Landesbauamt den Fall an mein zuständiges Bauamt zurückgegeben hat. Ebenfalls wurde mir mitgeteilt, dass ich nun ein Blendgutachten erstellen und dieses mit einem neuen Antrag einreichen soll.

Ich könnte nun noch über weitere Späße berichten, aber möchte es lieber dabei belassen.

Die Kosten

Seit dieser Woche habe ich eine finale Kostenübersicht für das Projekt erstellt und teile diese sehr gerne mit Euch:

  • Miete Bagger Fundament 213 €
  • Miete Bagger Rohre verlegen 237 €
  • Kabel und Stecker 350 €
  • PV-Anlage, Wechselrichter und Speicher 8.961 €
  • Anmeldung und Anschluss 600 €
  • KG Rohre 200 €
  • PV Halterungen 400 €

Die Anlage hat 20 Platten Full Black, je 410 Watt, der Wechselrichter hat eine Leistung von 8 KW sowie eine Notstromfunktion und der Speicher hat eine Grüße von 9,6 KW.

Gerade beim Speicher habe ich lange hin und her überlegt, ob wir wirklich einen benötigen. Immerhin fahren sowohl meine Freundin als auch ich ein E-Auto. Dadurch haben wir praktisch zwei große Speicher in der Garage stehen.

Am Ende hat aber der Gedanke, mit dem Speicher einiges abpuffern zu können, gewonnen. Damit belaufen sich die Kosten insgesamt auf 10.961 €. Bei den angegebenen Einzelpositionen habe ich jede einzelne aufgerundet.

Die Wirtschaftlichkeitsrechnung

Wer sich schon mal zum Thema PV-Anlage beraten lassen hat wird wissen, dass bei den “Beratern” dieser Punkt immer sehr im Mittelpunkt steht. Es wird der eigene Stromverbrauch genommen, dann eine prozentuale Steigerung des Strompreises je Jahr angenommen und gegenübergestellt, wie viel durch die PV Anlage pro Jahr eingespart wird.

Gerade die hypothetische jährliche Steigerung des Strompreises sorgt durch den Zinseszins hinten raus für eine sehr hohe Ersparnis.

Persönlich bin ich eher ein Freund von konservativen Rechnungen und lass mich am Ende gerne positiv überraschen. Daher werde ich für die Rechnung einen konstanten Strompreis annehmen.

Aktuell zahle ich einen Strompreis von 29,5 Cent je KwH. Das bedeutet die Anlage muss insgesamt 37.155 KwH erzeugen, welche ich auch verbrauchen muss, damit ich die Kosten wieder drin habe.

Da wir das zweite E-Auto erst seit April und einen Whirlpool erst seit letztem Oktober haben, kann ich aktuell keine genau Auskunft darüber geben, wie hoch unser Stromverbrauch pro Jahr sein wird.

Ich werde daher in größeren Abständen kleine Update-Beiträge darüber verfassen, wie viel des erzeugten Stroms wir auch verbrauchen.

Das war es erstmal für diesen Beitrag. Im nächsten Beitrag gehe ich detailliert auf die Umsetzung ein.

Bis zum nächsten Mal

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