Mit dem Oktober geht der schwächste Börsenmonat seit 2016 vorbei. Heute zeige ich Euch wieder, wie sich die aktuellen politischen Unsicherheiten auf mein Depot ausgewirkt haben.
Depot vs. DAX
Der DAX ist im September unglaublich schwach gestartet und hat zum Ende des Monats den Großteil seiner Verluste wieder aufgeholt. Anders lief es im Oktober. In den ersten drei Wochen stürzte der DAX fast ohne Unterstützung auf knapp 11.000 Punkte. Schuld daran waren verschiedene politische Unsicherheiten. Der italienische Staatshaushalt ist immer noch nicht geregelt worden, die Brexitverhandlungen kommen in vielen Punkt nicht weiter und die Außenpolitik der USA schadet weiter dem Welthandel. Diese Landesgrenzen übergreifenden Unsicherheiten sorgen dafür, dass weltweit die Börsen abverkauft werden. Im Zuge dessen sind viele Depots von Privatanlegern eingebrochen. Die positiven Gespräche über ein Handelsabkommen zwischen den USA und China bringen die Anleger wieder an die Börse. All diese Faktoren führen zu einem monatlichen Minus beim DAX von 5,9 %. Auch dieser Monat zeigt wieder, warum man nicht täglich in sein Depot gucken sollte.
Mein Depot
Ende letzen Monats stand mein Depot bei einem Plus von 6,87 %. Allerdings hinterlässt ein dermaßen schwacher Börsenmonat wie der Oktober auch Spuren in meinem Depot.
Insgesamt hat mein Depot in diesem Monat 5,11 % eingebüßt. Allerdings schneidet mein Depot damit immer noch 0,8 % besser ab als der DAX. Durch meine beiden Käufe bei AB INBEV ist mein Depotwert um ca. 1.000 Euro auf 22.670 Euro gestiegen. Ich sehe die allgemeine Schwäche des Marktes nicht wirklich als Problem, da zur Zeit auch viele gute Unternehmen ohne Grund fallen. Durch solche Schwächen ergeben sich oft gute Einkaufsmöglichkeiten, welche ich nutzen werde. Beispielsweise ist Apple nach dem Vorlegen von sehr guten Quartalszahlen stark gefallen. Reaktionen wie diese treten am Markt immer mal wieder auf und bieten meistens gute Chancen.
Meine besten Positionen waren:
- Deutsche Telekom
- Lloyds Banking
- Walt Disney
Deutsche Telekom
Die Deutsche Telekom hat wieder einmal gezeigt, dass sie als Investment in schwierigen Zeiten bevorzugt wird. Sowohl der Streit um Handelsabkommen, als auch die Diskussionen über Haushaltspläne stören die Telekom nicht. Das Geschäftsmodell der Telekom bringt einen sehr planbaren Cashflow und damit planbare Dividenden und Gewinne für die Anleger. Dadurch ist es nicht verwunderlich, dass viele Anleger bei einer erwarteten Dividende von über 4 % für das Jahr 2018 zugriffen.
Lloyds Banking
Lloyds Banking wurde in den vergangenen Monaten stark abgestraft. Gründe dafür sind, dass die Geschäftszahlen schlechter ausgefallen sind als erwartet. Des Weiteren haben die Brexitunsicherheiten belastet. Da es nun so aussieht, als wäre man in diesen Punkten einen Schritt weiter, zog die Aktie in den letzen Wochen wieder an.
Walt Disney
Der angekündigte Streamingdienst von Disney nimmt immer mehr Gestalt an. Dies führt zusammen mit einem gut laufenden Kinogeschäft dazu, dass wieder ordentlich Fantasie in die Aktie kommt. Auch die unglaublich niedrige Ausschüttungsquote von Disney sorgt dafür, dass wir in den nächsten Jahren weitere Dividendensteigerungen erwarten können.
Meine beiden schlechtesten Positionen:
- BAE Systems
- HeidelbergCement
BAE Systems
Der Aktienkurs dieses Unternehmens wird aktuell davon belastet, dass die Brexitverhandlungen beim Punkt Rüstung still stehen. Trotz allem wird BAE voraussichtlich den Vorjahresgewinn halten können. Dadurch ist unsere Dividende nicht in Gefahr. Grundsätzlich gehe ich davon, dass die Verhandlungen auch in diesem Punkt weitergehen werden und das Unternehmen danach wieder Gewinnsteigerungen erzielt.
HeidelbergCement
Leider kam es direkt nach meinem dritten Kauf von HeidelbergCement zu einer Gewinnwarnung. Der Aktienkurs ist dadurch um mehr als 10 % eingebrochen. Da es sich aber lediglich um eine kleine Gewinnwarnung gehandelt hat, halte ich die Reaktion des Marktes für übertrieben. In den letzten Tagen ist der Aktienkurs bereits um 5 Euro pro Aktie gestiegen und gleicht langsam die Überreaktion aus. Aus meiner Sicht ist die Dividende dieses Unternehmens nicht in Gefahr.
Dies sind keine Aktienempfehlungen oder Beratungen. Alle Informationen in diesem Beitrag sind nur zur Information gedacht und potentielle Anleger müssen sich ihre eigene Meinung bilden.
tja hättest du damals mehr SHELL Anteile gekauft 🙂
hätte, hätte, hinterher ist man immer schlauer
würde dir empfehlen sich mit dem Papier Norilsk Nickel WKN: A140M9 mal auseinander zu setzen, hatten dieses Jahr eine Dividende von 12,7% desweiteren kann man in Zukunft (wenn das so weiter geht wie die letzten Wochen) wohl auch vom steigenden Rubel profitieren
Hi Alex,
Ja hätte hätte
Aber immerhin bin ich relativ günstig in die Aktie gekommen 🙂
Ich bin mir nicht schlüssig wie stark ich die ölabhängigkeit von meinem Depot noch erweitern sollte
Werde mir aber das Unternehmen und dessen Bilanz am Wochenende angucken 🙂
Hallo Tim,
ich finde es super, dass du uns an deiner Investmentstrategie und der Entwicklung selbiger teilhaben lässt.
Eine Frage habe ich an dich. Nutzt du für die Depotübersicht ein Programm und wenn ja welches?
Ich würde meine Finanzen (Depot, Konten,…) gerne in einem Programm zusammen im Blick haben, gerade aktuelle Aktienkurse wären interessant.
LG und weiterhin gutes Gelingen bei der Geldanlage!
Grüße
Svenja
Hallo Svenja,
vielen Dank für deinen Kommentar 🙂
Für meine Depotübersicht nutze ich das Programm Portfolio-Performance.
Es zeigt dir deine Depotanteile immer mit den aktuellen Kursen an und man Lust hat kann man Tagesgeldkonten und Depoteinnahmen
ebenfalls in verschiedene Grafiken mit einbauen.
Das Programm hat nur einen Nachteil, manchmal lassen sich alte Speicherstände nicht mehr öffnen und man ist gezwungen alles neu zu erfassen.
Kann dir daher nur raten von jedem Speicherstand immer mindestens eine Sicherheitskopie anzulegen, sonst ärgerst du dich schnell.
Schönen Sonntag und viel Spaß beim weiterlesen.
Grüße Tim
Hallo Tim,
ist bei der das Fenster Performance-Diagramm benutzbar? Bzw. zeigt sinnvolle Werte an? Bei mir zeigt der Graph leider Ausschläge von 1400% bis – 3200% an – die so natürlich nicht realistisch sind – und nicht der Wahrheit entsprechen
Hi Flo,
vielen Dank für deinen Kommentar. Mit Portfolio Performance bin ich leider gar nicht zufrieden. Allerdings hat dies bei mir einen anderen Hintergrund.
Bereits drei mal sind ganze Depotstände bei diesem Programme verloren gegangen und durfte alles neu erfassen…
Da dies jetzt das vierte mal passiert ist werde ich zukünftige wieder mehr mit Excel arbeiten.