Der Juli war ein Monat, der viele negative News für die weltweiten Aktienmärkte mit sich brachte. Die Wahl von Boris Johnson zum Premier, der nicht enden wollende Handelsstreit zwischen China und den USA sowie die stark steigende Zahl von Gewinnwarnungen beeinflussten meine Depotentwicklung. Die wirtschaftliche Unsicherheit führt an vielen Stellen zu einem Investitionsstop, welches wiederum zu einer Konjunkturabschwächung führen. Persönlich glaube ich daran, dass diese Entwicklung viele Kaufchancen für Mutige bringen wird.
Mein Depot vs DAX
Die vielen negativen Wirtschaftsnachrichten sorgten auch bei unserem DAX für ein hartes Abbremsen. Nachdem der Index im letzten Monat noch an 2,7 % gewann, ging es im Juli 3,1 % bergab. Gerade der Automobilsektor, welcher im DAX stark vertreten ist, hat zunehmend Absatzprobleme.
Durch die Schwäche der großen Automarken geraten auch nach und nach die großen Autozulieferer in Schwierigkeiten. Dadurch bleibt es sehr wahrscheinlich, dass in den nächsten Monaten nicht nur der DAX, sondern auch der MDAX in Schwierigkeiten geraten wird.
Allerdings sollten sich die Anleger von einem schwächelnden DAX nicht täuschen lassen. Es gibt weiterhin viele Firmen in Deutschland, welche weltweit marktführend sind und hervorragende Gewinne erzielen. Auch diese Unternehmen verlieren in unsicheren Zeiten an Wert und bieten damit Kaufgelegenheiten für langfristige Anleger.
Meine Depotentwicklung
Während der DAX im Juli 3,10 % verloren hat, zeigte sich mein Depot von der besten Seite und legte sogar um 0,67 % zu. Damit schlug es den DAX deutlich um 3,77 %. Dies liegt vor allem daran, dass viele meiner Positionen relativ konjunkturunabhängig sind. Diese Titel sind in unseren Zeiten besonders gefragt und verlieren deutlich weniger als der Markt oder gewinnen sogar leicht.
Wie geplant habe ich mein Brokerkonto auf deutlich über 4.000 € aufgestockt. Dadurch habe ich für den August zwei Free-Buys und kann auf zu starke Verwerfungen reagieren.
Nachkäufe
Der Aktienkurs von AbbVie wird weiter durch das sehr teure Übernahmeangebot belastet, weshalb ich mit einem Nachkauf weiter warte. Da der Nahrungsmittelsektor in meinem Depot weiter untergewichtet ist, habe ich mich für einen Kauf von Kraft Heinz Aktien entschlossen. Vergleicht man die Bewertung und Finanzkraft von Kraft Heinz mit anderen Nahrungsmittelkonzernen, dann ist das Unternehmen spottbillig.
Das Unternehmen werde ich später in einem extra Blogbeitrag vorstellen.
Verkäufe
Da meine ETF-Sparpläne durch die Gebührenänderung kostenpflichtig geworden sind, habe ich mich entschlossen sie zu verkaufen. Ich habe bereits bei einem anderen Broker ein Depot eröffnet, welches ich nur für Sparpläne nutzen werden. Ob ich das frei gewordene Geld für Aktien- oder ETF-Käufe einsetze, habe ich noch nicht entschieden.
Bei welchem Broker ich zukünftig meine Sparpläne ausführen lasse, werde ich Euch in diesem Monat vorstellen.
Unternehmensnachrichten für meine Depotentwicklung
Gleich eine Reihe von Unternehmen aus meinem Depot konnten im Juli die Analyseerwartungen übertreffen. AbinBev konnte durch den Verkauf des Australiengeschäfts und einem deutlich höheren Umsatz überzeugen. Auch bei 3M fiel der Gewinn weniger stark als vom Markt erwartet. Des Weiteren ist die Deutsche Telekom der Fusion ihres Amerikageschäfts mit dem Telekommunikationsanbieter Sprint einen Schritt näher. HeidelbegerCement punktete ebenfalls mit einem höheren Gewinn als erwartet.
Negative Nachrichten musste Royal Dutch Shell melden, da sie die Gewinnerwartung des Marktes deutlich verfehlt hatten. Auch meine englische Bank Lloyds Banking konnte die Erwartung nicht erfüllen.
Lloyds Banking ist seit längerem sehr weit oben auf meiner Nachkaufsliste. Dies liegt an mehreren Punkten:
- Die Bank treibt die Digitalisierung stark voran
- Sie ist eine der größten Bank in UK
- Ich gehe davon aus, dass der Brexit weniger schlimm als erwartet wird
- Aktienrückkäufe und Dividendensteigerungen erhöhen die Rendite
Dividendeneinnahmen im Juli
Im Juli erhielt ich insgesamt vier Dividendenzahlungen. Diese Zahlungen führten dazu, dass mein Freistellungsauftrag endgültig aufgebraucht wurde.
- HSBC 19,40 €
- Altria 21,10 €
- Aurelius 123,00 €
- Walt Disney 11,97 €
Dadurch liefen 175,47 € auf mein Depotverrechnungskonto, wodurch mein Kontostand auf 4.562, 44 € steigt.
Bitte beachtet, dass ich hier nur meine Depotentwicklung vorstelle. Es handelt sich bei diesem Beitrag um keine Beratung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Jeder muss für sich entscheiden, was für sein individuelles Depot richtig ist.
Heho…wieso vergleichst du dein Depot gegenüber dem Dax…das macht nur Sinn wenn du ausschließlich Dax Aktien hättest. DU Besitzt aber auch zahlreiche amerikanische Aktien. und gegenüber den anderen Indizes wie SP500 sieht ein Vergleich schon anders aus.
So suggerierst du das deine Einzelaktienauswahl besser laufen…obwohl das so dann nicht stimmt würde man einen passenderen Index auswählen.
Nunja weiterhin dennoch viel Erfolg im Studium und beim investieren.
Hi Ole,
danke für deinen Kommentar.
Mit dem richtigen Vergleichsindex tue ich mit in der Tat schwer.
Zum einen besitze ich einige US Titel weshalb man mein Depot mit dem SP500 vergleichen könnte, auf der anderen Seite habe ich deutlich mehr deutsche Titel weshalb, man den DAX als Vergleichsindex nehmen könnte und ein vergleich mit SP500 falsch wäre.
Allerdings sind viele meiner deutschen Titel nicht im DAX was die Sache nochmal erschwert…
Dann kommt noch dazu, dass ich mein Depot aktuell gegen einen DAX antreten lasse, bei dem die Dividenden in die Performance mit eingerechnet werden, während ich mein Depotperformance immer ohne Dividende angebe. (Mit wäre sie deutlich besser)
Dann habe ich noch einige andere Titel wie z.B. Unilever, Bp, BAE, welche weder im DAX noch im SP500 enthalten sind…
Daher bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich in meinem Jahresrückblick meiner Performance mit Dividenden mit verschiedenen Indices vergleichen werde (SP 500, DAX, Eurostoxx und MSCI).
Ich bin sehr gespannt wie ich nach einem Jahr abschneiden werde und hoffe du verflogst den Blog weiter.