Nicht nur das Wetter ist im Oktober wieder deutlich schlechter geworden auch an der Börse wird es wieder deutlich ungemütlicher. Die zweite Corona-Welle hat Europa fest im Griff. Bereits viele Länder haben im Oktober wieder lockdownähnliche Maßnahmen ergriffen. Ab dem zweiten November wird auch in Deutschland das öffentliche Leben wieder stärker beschnitten. Hinzukommt, dass die Präsidentschaftskandidaten so nah beieinander liegen, dass ein knappes Wahlergebnis zu einer politischen Hängepartie werden könnte. Es gibt also viele Ereignisse die meine Depotentwicklung beeinflussen könnten. Anders als sonst werde ich in diesem Beitrag zusätzlich auf meine Cashquote eingehen und beschreiben wann ich sie einsetzen würde.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen.
Nachdem der DAX Anfang des Monats noch kurz die 13.000 überwinden konnte ging es steil bergab. Bei knapp über 11.500 Punkten fand der Rutsch letzte Woche erstmals einen Boden. Ob dieser im November halten wird, wird stark davon abhängig sein wie viel neue Unsicherheit an der Börse auftritt. Für den Oktober bedeutet dies einen Minus von 9,3 %.
Meine Depotentwicklung
Auch meine Depotentwicklung konnte sich den vielen negativen Einflüssen an der Börse nicht entziehen. Trotzdem freut es mich, dass sich der defensive Charakter meines Depots in solchen Zeiten bemerkbar macht. Während der DAX 9,3 % verlor, gab mein Depot nur 4,19 % nach. Damit schnitt es um 5,11 % besser ab als der DAX. Da es in der Vergangenheit viel Monate gab, wo mein Depot deutlich schlechter abschnitt als der DAX messe ich dem aber nicht zu viel Bedeutung bei. Wie letztes Jahr werde ich auch dieses Jahr erst im Dezember meine erhalten Dividenden in die Depotentwicklung mit einberechnen.
Trotz aller Turbulenzen habe ich wie gewohnt im Oktober weiter investiert. Da ich dauerhaft investiere könnte man sich nun Fragen “Wie handlungsfähig bin ich noch bei einem Crash?”. Auch wenn ich in den letzten Monaten sehr viel investiert habe, habe ich trotzdem jeden Monat etwas Kapital auf meinem Tagesgeldkonto gespart. Aktuell beläuft sich das Kapital, welches ich für außerordentliche Aktienkäufe vorhalte auf ca. 8.000 €. Damit liegt meine Cashquote bei knapp über 14,5 %. Wann und wie ich diese einsetzen würde habe ich hier Schritt für Schritt beschrieben.
Lies auch: Der Crash ist da! Bist du Gewinner, Verlierer oder Loser?
Aus dem Artikel abgeleitet werde ich ab einem DAX-Stand 10.500 über außerordentliche Käufe nachdenken.
Nachkäufe
Da mein Depot bereits sehr viele Positionen umfasst, habe ich beschlossen erstmal alle Einzelpositionen auf ihre Zielgröße von 1.500 € zu bringen. Ausgeschlossen davon sind asiatische Werte, diese haben weiterhin eine Zielgröße von 1.000 €.
Trage Dich gleich ein! 🙂
Nachkauf bei Coty
Coty ist aktuell meine größte Tournaround Spekulation im Depot. Daher verfolge ich den Titel sehr eng und tätige nur kleine Nachkäufe. Im Oktober sind insgesamt 115 Coty Aktien für ca. 300 € in mein Depot gewandert. Damit hat die Position nun eine Größe von 1.185 € und lässt mir noch Spielraum für einen weiteren Nachkauf.
Nachkauf bei MTR
MTR ist einer meiner wenigen asiatischen Wert. Bei dem Unternehmen handelt es sich um einen U-Bahnbetreiber, welcher in Stockholm, Hong Kong und einigen weitern Großstätten U-Bahnen betreibt. Damit wird praktisch ein Monopol verwaltet. Aber auch Monopole können leiden. Corona und die Unruhen in Hong Kong sorgten in den letzten Monaten für einen ordentlichen Kursrückgang. Insgesamt kaufte ich 100 Aktien für 488 € nach. Damit hat MTR seine maximale Positionsgröße erreicht.
Unternehmensnachrichten für meine Depotentwicklung
Im Oktober gab es sowohl positive, als auch negative Nachrichten für mein Depot.
McDonalds steigerte das 44 Jahr in Folge seine Dividende. Da auch ein Riese wie McDonalds stark von Corona betroffen war, ging es dieses Jahr nur um 3 % aufwärts aber besser als nichts.
Auch AbbVie hat im Oktober eine Dividendenerhöhung angekündigt hier gibt zukünftig satte 10 % mehr. Ebenfalls übertroffen die Quartalszahlen die Erwartungen deutlich.
Wells Fargo stellte im dritten Quartal deutlich weniger Geld für Kreditrisiken zurück. Dadurch konnte wieder ein Milliarden Gewinn erzielt werden.
Zuletzt gab es aber noch eine schlechte Nachricht. AbInBev sah sich gezwungen seine Zwischendividende auszusetzen. Im Februar wird der Konzern darüber entscheiden wie es mit der Dividende weitergeht.
Alle Quartalszahlen hier aufzulisten würde den Rahmen sprengen, daher habe ich mich auf die wichtigsten beschränkt.
Dividendeneinnahmen
Am Oktober kann sehr gut das Wachstum meines Depots ablesen. Letztes Jahr erhielt ich im Oktober lediglich 19,85 € Dividende. Dieses Jahr erhielt ich ganze sieben Zahlungen, welche zusammen 79 € einbrachten.
- Altria 21,70 €
- MTR 2,74 €
- Main Street Capital 6,62 €
- China Water Affairs 25,68 €
- Bank OZK 12,14 €
- Ping An 7,95 €
- Stryker 2,17 €
Dieser Beitrag dient lediglich der Information und stellt die Gedanken des Autors dar. Deshalb handelt es sich hierbei um keine Anlageberatung oder Anlageempfehlung. Jeder Anleger ist für sein Handeln selbst verantwortlich.
schöne Zusammenstellung.
Nur sind es zu viele Werte.
Wer es nicht schafft mit 8-10 Werten einen Gewinn einzustreichen, schafft es auch mit, 30 Werten nicht.
Bei 200.000€ Wert sind 8 Positionen aus verschiedenen Bereichen perfekt.
Siehe Stuttgarter Aktienclub Wachstumswerte.
Vielen Dank.
Da ich selber Mitglied des Stuttgarter Aktienclubs bin, muss ich an dieser Steller leider widersprechen. Es wird dort nicht empfohlen “nur” 8-10 Werte im Depot zu haben. Lediglich das ein Jahres Depot besteht aus dieser geringen Anzahl.
Für langfristige Anleger ist es sogar tödlich. Sollte nur ein Wert für längere Zeit Probleme haben sind in Ihrem Bsp. 10 bis 13 % des Depots betroffen. Ziel ist es mein Depot langfristig auf über 100 Werte zu heben.