Anhand meiner PV-Anlage habe ich deutlich zu spüren bekommen, was Corona alles mit der Wirtschaft anstellt. Der ursprüngliche Starttermin für meine Anlage wäre eigentlich der Mai gewesen. Da mein Akku allerdings aus China stammt, gab es die erste Verzögerung durch Lieferschwierigkeiten. Der Lockdown in Deutschland sorgte anschließend dafür, dass alle Projekte der Firma nach hinten geschoben wurden. Dadurch verschob sich mein Termin auf Ende August. Auch der Termin konnte durch Krankheitsfälle bei der Montagefirma nicht eingehalten werden. Seit dem 20.10.2020 ist meine PV-Anlage nun aber in Betrieb und ich freue mich darauf, Euch die ersten Zahlen vorzustellen.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen!
Das Bild ist von Anfang Oktober, aber auch dort kann man schon gut erkennen, dass die “Gutwetterzeit” eigentlich vorbei ist. In dem Artikel werde ich darauf eingehen, warum sich die Anlage im Oktober trotzdem gelohnt hat.
In meinem ersten Artikel über die PV-Anlage bin ich darauf eingegangen, wie ich diese kalkuliert habe und welche steuerlichen Dinge man beachten sollte.
Lies auch: Photovoltaik-Anlage – So setze ich das Projekt um.
Erste Erkenntnisse zur PV-Anlage mit Speicher
Bei der Planung der PV-Anlage habe ich lange überlegt, ob ich diese mit oder ohne Speicher umsetzen soll. Immerhin erhöhten sich die Anschaffungskosten dadurch um ca 6.000 €. Für die Entscheidungsfindung muss man wissen, dass die Anlage auf dem Dach meiner Eltern angebracht wurde und diese mir den selbst verbrauchten Strom vergüten. Ich rechnete mir, dass der Speicher diesen Anteil erheblich erhöhen wird und dadurch meine Rendite steigt.
Zumindest im Oktober scheint diese Annahme bisher voll zuzutreffen. Die wenigen Sonnenstunden in Niedersachsen reichten um den Akku mehrfach vollzuladen. Da mein Speicher ca. 12,5 KW aufnehmen kann, reicht dieser problemlos aus, um das Haus meiner Eltern von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang zu versorgen. In den letzten 10 Tagen ist der Stromverbrauch, aus dem Netz auf 5 % gesunken. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass 95 % meine PV-Anlage gedeckt hat. Für den grauen und dunklen Oktober ist das Ergebnis nicht schlecht.
Besonders überrascht hat es mich, dass selbst an so bedeckten Tagen wie auf dem Bild oben, die Anlage 500 – 900 Watt erzeugt. Das reicht aus um den Standbystrom zu decken, den das Haus verbraucht, wenn niemand zuhause ist und den Speicher langsam zu laden. Selbstverständlich wird an solchen Tagen der Speicher nicht voll, aber voll genug um den Verbrauch am Abend, wenn gekocht und TV geschaut wird, zu decken.
Die Anlage deckte in den ersten 10 Tagen nicht nur 95 % des Strombedarfs, es wurden zusätzlich bereits 40 KWh in das Netz eingespeist. Dafür erhalte ich zwar nur eine minimale Vergütung, aber “Kleinvieh macht eben auch Mist”.
Wie geht es weiter?
Zukünftig werde ich die Einnahmen meiner PV-Anlage zusammen mit meinem restlichen passiven Einkommen vorstellen. Des Weiteren werde ich einmal im Quartal oder Halbjahr in einem separaten Betrag auf die PV-Anlage eingehen. Zu guter letzt werde ich, sobald meine Steuererklärung durch ist, einen genauen Beitrag verfassen, was mich diese Anlage netto gekostet hat. Brutto lag der Preis bei ca. 21.500 €. Ich rechne aber damit, dass ich nächstes Jahr durch eine Sonderabschreibung bereits 7.000 € von der Steuer zurückerhalte beziehungsweise meine Steuerlast um 7.000 € senken kann.
Ich hoffe, Ihr kommt alle gut durch die bald startenden neuen Bestimmungen rund um die Corona-Pandemie.
Trage Dich gleich ein! 🙂
Hallo Tim,
vielen Dank für den Artikel!
Ich beschäftige mich auch schon länger mit dem Gedanken, eine PV anzuschaffen, ob mit oder ohne Speicher, etc.
Durch deine Transparenz erleichterst du mir die Entscheidungsfindung erheblich, danke dafür!
Hallo Carsten,
vielen Dank für dein Feedback.:)
Aktuell bin ich selber davon überrascht wie wenig Strom mein Eltern selbst im November aus dem Netz beziehen.
VG