Mit 2020 endet eines der schwankungsreichsten Börsenjahre, die es für den Aktienmarkt jemals gab. Wenn man sich an den Januar 2020 und die gute Stimmung aus dem Vorjahr 2019 zurückerinnert, hätte dies wohl niemand gedacht. Für mich wird das Jahr ein Beispiel dafür bleiben, dass man in schwierigen Phasen an seinem Mindest festhalten muss. Hätte ich das nämlich nicht getan, dann hätte ich in den schwachen Monaten März und April nicht diverse Aktienkäufe durchgeführt. Diese waren allerdings auch für meine Depotentwicklung entscheidend.
Der Depotrückblick heute wird ein besonders langer und ausführlicher, denn ich gehe nicht nur auf die Entwicklung meines Depots im Dezember 2020 ein. Ich werde ebenfalls einen Jahresvergleich mit dem DAX vornehmen und dabei das erste Mal meine Dividenden nicht einberechnen.
Viel Spaß beim Lesen!

Im Dezember 2020 kam endlich die lang ersehnte Zulassung des Impfstoffs von Biontech. Sicherlich wird es noch einige Zeit dauern, bis wir wieder einen Normalzustand erreicht habe. Aber die stetig steigende Zahl von geimpften Personen in der EU lassen berechtigter Weise Hoffnung entfachen.
Ab nächstem Jahr wird man mit Spannung verfolgen, ob die hohen Vorschusslorbeeren gerechtfertigt waren. Falls die Wirtschaft sich langsamer oder schlechter erholt, wird es sicherlich nicht gerade angenehm an der Börse werden.
Für den Dezember 2020 kann uns das aber egal sein. Denn dieser ist Geschichte und schloss das Jahr mit einem moderaten Plus von 2,8 % ab.
Meine Depotentwicklung

Auch im Dezember konnte mein Depot an die positive Entwicklung des Novembers anknüpfen. Statt wie der DAX zu fallen, stieg mein Depot um 1,48 %. Damit liegt es 1,32 % hinter unserem DAX. Nach dem Anstieg von 17,48 % im November bin ich aber dennoch froh, dass es einen weiteren Anstieg gab.
Lies auch: Depotentwicklung bis zum 01.12.2020
Dennoch gewann mein Depot 847,94 € an Wert.

Ich bin sehr froh, dass meine positive Depotentwicklung dafür gesorgt hat, dass mein Depotwert erstmals die 61.000 € überschritten haben. Mein freies Kapital für Aktienkäufe liegt unverändert bei 8.000 €. Durch den kleinen Kursanstieg sinkt meine Cashquote aber auf 13 %.
Meine Depotentwicklung vs. DAX

Dass das Jahr 2020 eines der schwankungsbreitesten überhaupt war, unterstreicht der Jahreschart wunderbar. Trotzdem konnte unser DAX am Ende eine Performance über 2,5 % ins Ziel bringen. In dieser ist die Dividende bereits mit eingerechnet.
Da ich im laufenden Jahr immer wieder neues Geld investiert habe, nehme ich den Endwert an eingesetztem Kapital und den Startwert 2020 und dividiere diesen mit 2. Dadurch erhalte ich einen groben Mittelwert, wie viel Kapital 2019 für mich gearbeitet hat.
32.327 € + 56.175 € = 88.502 €
88.502 € / 2 = 44.251 €
Wenn ich auf die 44.251 € meine erzielten Kursgewinne von 2.109 € rechne, komme ich auf eine Rendite von 4,765 %.
Allerdings muss ich für die endgültige Rendite noch die 1.357 € erhaltene Dividende mit einberechnen. Mit Kursgewinn und Dividende komme ich auf 3.466 €, was einer Rendite von 7,83 % entspricht. Vor einem Jahr stand mein Depot bei 5,42 % im Plus. Ziehe ich diese Rendite von den 7,83 % ab, ergibt sich ein Plus von 2,41 %.
Das Duell “Depot vs. DAX” endet also mit einem Plus von 2,41 % zu Plus 2,5 % und ich wurde knapp geschlagen. Trotzdem freue ich mich, dass ich in so einem Jahr am Ende ein Plus erreichen konnte.
Nachkäufe
Auch im Dezember habe ich weitere Positionen auf meinen Zielwert von 1.500 € angehoben.
Fresenius wird aufgestockt
Am ersten Dezember stockte ich meine Aktienposition bei Fresenius auf. Ich gehe weiter davon aus, dass Fresenius 2020 das schlechteste Jahr seiner jüngeren Unternehmensgeschichte hatte. Trotz diesem Umstand wurde ein sehr guter Gewinn eingefahren. Für die Zukunft gehe ich wieder von einem deutlich stärkeren Gewinnwachstum aus. Mit einer investierten Summe von 1.704,86 € hat Fresenius meinen Zielwert sogar überschritten.
Nachkauf bei Main Street Capital
Main Street Capital ist mein einziger Wert, welcher monatlich eine Dividende zahlt. Dieser Umstand ist aber nur das Sahnehäubchen und niemals ein Investmentgrund. Als BDC ermöglicht ein Investment in Main Street Capital breitgestreut in viele kleine amerikanische Werte zu investieren. Wer darüber mehr erfahren will, sollte folgenden Beitrag lesen.
Lies auch: Main Street Capital – Mein neuer Dividendenstar
Trage Dich gleich ein! 🙂
Unternehmensnachrichten für meine Depotentwicklung
Anfang des Monats erfreute mich Stryker mit einer Dividendenerhöhung von 9,6 %. Gerade in der aktuellen schwierigen Zeit sind solche Ankündigungen sehr wichtig um weiter an der Dividendenstrategie festzuhalten.
Die nächste positive Meldung kommt von unseren britischen Freunden. Die britische Zentralbank erlaubt den heimischen Banken, für das Geschäftsjahr 2020 bis zu 25 % der Gewinne für Dividenden und Aktienrückzahlungen auszugeben. Davon profitiert auch Lloyds Bank, von welcher ich nächstes Jahr wieder eine Dividende erwarte.
Zuletzt äußerte sich noch die Münchener Rückversicherung positiv, welche ihren Aktionären für die nächsten Jahre kräftige Gewinn- und Dividendensteigerungen in Aussicht stellt. Ob es bereits in 2021 eine Dividendenerhöhung gibt, soll in den nächsten Monaten verkündet werden.
Auch McDonalds trotzte Corona erfolgreich und gab im Dezember eine Dividendenerhöhung von 3,2 %. Damit steigt die Ausschüttung von 1,25 $ auf 1,29 $.
Dividendeneinnahmen
Traditionell erhalte ich durch meine Depotstruktur im Dezember sehr viele Dividendenzahlungen. Allerdings ist im Dezember auch immer mein Freistellungsauftrag aufgebraucht, weshalb der Überschuss geringer ist als man denkt. Insgesamt gab es 126,08 € an Dividende. Damit liegt diese allerdings unter dem Vorjahr, in dem ich noch 139,32 € erhielt.
- 3M 9,02 €
- BP 14,84 €
- Imperial Brandes 29,16 €
- LVMH 3,55 €
- Main Street Capital 5,63 €
- McDonalds 7,86 €
- Phillips66 13,97 €
- Royal Dutch Shell 12,39 €
- The Kraft Heinz 12,16 €
- Union Pacific 10,60 €
- Wells Fargo 3,74 €
- YUM! 3,16 €

Dieser Beitrag dient lediglich der Information und stellt die Gedanken des Autors dar. Deshalb handelt es sich hierbei um keine Anlageberatung oder Anlageempfehlung. Jeder Anleger ist für sein Handeln selbst verantwortlich.