Der November hat mal wieder gezeigt, warum eine kurzfristige Betrachtung der Börse nur wenig sinnvoll ist. Nachdem unser DAX im Oktober noch einen Rückgang von über 9 % verbuchen musste, folgte einer der besten Novembermonate, den die Börse je gesehen hatte. Der Motor für die starken Kursgewinne war die Hoffnung auf einen baldigen Impfstoff. Hinzukommt, dass Ex-Präsident Trump seine Niederlage dann doch besser einsteckte als zuvor angenommen. Zwar wurde an einigen Gerichten Klage eingereicht, die Wahlergebnisse dürften davon aber nicht verändert werden. Diese positiven Nachrichten haben natürlich auch einen großen Einfluss auf meine Depotentwicklung.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen.
Die Impfstoffmeldung kam im DAX einem Vulkanausbruch gleich und die Börse schoss in wenigen Tagen von 11.500 Punkte auf über 13.000. Für unseren DAX bedeutet das einen Monatsgewinn von 15,1 %. Sollte dieses hohe Niveau gehalten werden, dann ist zumindest beim deutschen Leitindex die Coronakrise abgearbeitet.
Meine Depotentwicklung
Auch mein Depot zog im November mit ungeheurem Tempo an. Zu verdanken habe ich das vor allem meinen vielen antizyklischen Einkäufen bei Fraport, Coty und Shell. Insgesamt gewann mein Depot 9.670,27 € an Wert. Das entspricht einem Anstieg von 17,48 % und übertrifft damit den DAX um 2,35 %. Damit rückt das Ziel, nämlich eine bessere Performance als der DAX zu erzielen, auf einmal wieder in greifbare Nähe. Es bleibt also spannend, was der Dezember für die Börsen bereithält.
Die Depotperformance-Grafik verdeutlicht diesen Monat sehr gut, wie stark meine Depotentwicklung war. Mein Depotwert inklusive der erhaltenen Dividenden überschritt erstmals die 60.000 € Marke. Mein freies Kapital liegt unverändert bei 8.000 €. Durch den starken Kursanstieg sinkt meine Cashquote aber auf 13,33 %.
Nachkäufe
Wie bereits letzten Monat angekündigt liegt mein Fokus weiterhin darauf, jede Position auf einen Wert von 1.500 € anzuheben.
Nachkauf bei Coty
Wie schon im letzten Monat habe ich auch im November einige Coty-Aktien erworben. Insgesamt wanderten 100 Coty-Anteile für je 3,25 € in mein Depot. Damit hat die Position ihren Zielwert erreicht und weitere Nachkäufe stehen erst einmal nicht auf dem Zettel.
Nachkauf bei AbbVie
Ein wesentlich größerer Nachkauf erfolgte im November bei AbbVie. Da die Unternehmenszahlen sehr gut ausfielen, kaufte ich direkt 7 Aktien zu je 74,29 €. Auch AbbVie hat nach dem Kauf seine Positionsgröße von 1.500 € erreicht.
Damit bleiben noch 9 Werte über bis ich dieses Zwischenziel erreicht habe.
Unternehmensnachrichten für meine Depotentwicklung
Das Thema Impfstoff hat zwar für einen rapiden Anstieg gesorgt, aber da dies bereits lang und breit über alle Medien besprochen wurde, möchte ich darauf nicht weiter eingehen. Stattdessen gehe ich lieber auf Meldungen ein, die direkt mein Depot betreffen.
“Überraschung bei Shell!“ So hätte die Überschrift lauten können als im November eine Dividendenerhöhung verkündet wurde. Der Konzern will seine Bilanz auf Vordermann bringen und in dieser Zeit jährlich die Dividende um 4 % erhöhen. Sobald dies abgeschlossen ist, soll es höhere Dividendensteigerungen und Aktienrückkäufe geben.
Auch Starbucks hat seine Dividende um satte 10 % erhöht. Der Konzern ist davon überzeugt, dass man 2021 die Coronakrise abschütteln wird und hat sich daher zu dieser sportlichen Erhöhung entschlossen.
Unilever vollzog diesen Monat seinen Umzug nach UK. Zukünftig wird die Aktie nur noch in Pfund gehandelt und auch seine Dividende wird in Pfund ausgeschüttet. Ziel der Zusammenlegung ist es, zukünftig agiler handeln zu können.
Dividendeneinnahmen
Durch die zahlreichen Dividendenkürzungen und Streichungen war dieses Thema in 2020 sicherlich nicht schön für mich. Umso mehr freue ich mich, dass ich im November deutlich mehr Dividenden als im November 2019 erhalten habe. Die Zahlungen brachten mir insgesamt 62,95 € ein. Durch den Unternehmensumzug von Unilever schüttet das Unternehmen ausnahmsweise im November statt im Dezember aus.
- Tomra 5,39 €
- AbbVie 11,14 €
- Main Street 5,80 €
- Unilever 12,23 €
- Starbucks 3,65 €
- BAE 24,74 €
Dieser Beitrag dient lediglich der Information und stellt die Gedanken des Autors dar. Deshalb handelt es sich hierbei um keine Anlageberatung oder Anlageempfehlung. Jeder Anleger ist für sein Handeln selbst verantwortlich.
Also dass Du so stark auf Aurelius setzt ist mir schleierhaft. Es ist doch eindeutig, dass das Aurelius-Management den Laden zum Schaden der Aktionäre hemmungslos ausgeplündert hat.
Hallo Shorty,
vielen Dank für deinen Kommentar. Ich weiß, dass es diese Meinung gibt, allerdings muss man erwähnen, dass diese sehr vereinfach und irreführend ist.
Das Management von Aurelius wird wie in dieser Branche üblich nach den Erfolgen oder Misserfolgen des Vorjahres bezahlt. Das zwischen 2019 und dem Coronajahr 2020 ein erheblicher Unterschied liegt sollte wesentlich verwunderlich sein. Daher auch die hohe Management in einem Krisenjahr. In 2021 wird diese allerdings erheblich kleiner ausfallen.
Außerdem frage ich mich wie man sich als Aktionär bei Aurelius ausgeplündert fühlen kann. Es gab Jahre lange dicke Dividenden und hohe ARP. Das letzte ARP wurde auch in den Crash Monaten 2020 zuende geführt wodurch viele Aktien für 12-15 € zurückgekauft wurden. Aus heutiger Sicht ein guter Deal.
Aber bleibt jeden sich überlassen in was man investiert
Hallo Tim,
ich finde Deine Beiträge im Blog sehr informatief. Ich bin nun auch bei MAIN bei ca. 26 € eingestiegen ebenso
bei AT&T (ca. 23,5) , da ich ebenfalls denke das die Dividenden stabil bleiben werden, sind die Kurse erstmal
zu vernachlässigen, bei stabilen Asuschüttungen,da ich die “buy&hold” strategie verfolge, bin ich in froher
Erwartung von nun regelmässigen Ausschüttungen bei diesen beiden Werten.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg bei Deinen Aktivitäten die Du hier mitteilst und ein gesundes 2021 🙂
Hallo Tim,
bei der Durchsicht Deines Portfolios überraschte es mich, dass z. B. Titel wie Starbucks darin sind. Mit einer Dividendenrendite von knapp über 2% (bei einer Ausschüttungsquote von 55%!) und einer Gesamtperformance von 4,4% (über wie viele Jahre?) kann dieser Titel nicht gerade glänzen. Auch vermisse ich die sehr soliden Schweizer wie Nestle, Roche, Novartis und vor allem auch die Dividendenperle Zurich Insurance in Deinem Depot.
Hallo Heiner,
Nestle Novartis und Alcon(durch die Abspaltung) habe ich im Familiendepot. Dieses stelle ich aber nicht auf dem Blog online.
Die Zuricher Insurance wird wohl keinen Platz in meinem Depot finden. Hier bin ich mit Ping an, Allianz Münchener re, und Hannover re ausreichend aufgestellt.
Starbucks ist erst ein Jahr in meinem Depot und hat mit Kursgewinn in diesem Jahr 6 % erwirtschaftet. Trotz Corona liegt die Ausschüttung nur bei 55 %. Daher wird man hier auch zukünftig steigern können. Die letzten Jahre gab es immer 10 % mehr.
Viele Grüße
Tim